Daimler und Fuso auf der IAA 2016

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Die Daimler AG stellt, neben der Weltpremiere des Futures Bus, dem Urban eTrucks sowie des Vision Van hauptsächlich Innovationen zum Themenfeld Digitalisierung und Vernetzung vor. Der Schlüssel für eine nachhaltige und leistungs­starke Logistik der Zukunft heißt bekanntlich Vernetzung. Logistik erfolgt in einem Netzwerk mit vielen Akteuren – Lkw, Hersteller, Kunden, Speditionen, Infrastruktur, anderen Fahrzeugen, Werkstätten, Aufbauherstellern und vielen mehr. Durch Konnektivität und die intelligente Vernetzung der Lkw und Busse wird der Straßengüterverkehr nun auf ein komplett neues Niveau gehoben.

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Keine Überraschung also, dass Mercedes als einer der größten Player im Markt der Stadtbusse, sich Gedanken über die nächste Generation und deren Möglichkeiten macht. Zumindest sieht es schon mal sehr gut aus, besonders bei Nacht.

Der Mercedes Future Bus soll schaffen, woran so mancher Städter schon lange nicht mehr glaubt. Busfahren soll wieder Spaß machen. Gezeichnet fast wie ein Raumschiff auf Rädern wird der Fahrgastraum zum Erlebnis und der neue CityPilot macht gleich auch noch den Fahrer überflüssig.

Als Marktführer bei den Vans, denn das kann Mercedes mit dem Sprinter von sich behaupten, wollen die Stuttgarter auch in diesem Bereich die Lufthoheit bewahren und setzten sich auch in Bezug auf Visionen an die Spitze der Entwicklung. Der Vision-Van besticht durch ein ungewohntes Design. Dies wird aber sofort klar, wenn man auf dem Fahrersitz Platz nimmt. Von hier hat der Fahrer den vorderen Bereich sehr gut im Blick. Der 75 kW starke Elektroantrieb soll den Van bis zu 270 Kilometer weit bringen – und das natürlich lautlos.

Die Vision der Stuttgarter zeigt, dass in Zukunft autonome Drohnen und rollende Miniroboter die Zustellung übernehmen. Die Beladung soll sehr schnell durch die große Heckklappe möglich sein. Somit wären eine ganze Reihe an Zukunfstproblemen schon einmal theoretisch gelöst.

Mit dem Urban eTruck verknüpft auch die Sparte Mercedes-Benz Lkw die beiden großen Trends der letzten Zeit und auch dieser IAA: Denn derzeit dreht sich alles um Digitalisierung und Elektromobiliät. Das Fahrzeug ist ein spektaku­lärer Ausblick auf den vernetzten und vollelektrischen Verteiler-Lkw von morgen und damit eine Antwort auf die schlechte Luft in den Innenstädten.

Mit dem Elektro-Truck wird der Öffentlichkeit der erste vollelektrischen 26-Tonner, der sich emissionsfrei im städtischen Verteilerverkehr bewegt, gezeigt. Seine Achse ist der des Konzepts “Mercedes-Benz Citaro Hybrid Bus” nachempfunden und hinten mit zwei Elektromotoren ausgestattet, die jeweils unmittelbar neben den Radnaben liegen. Ihre Leistung beläuft sich auf rund 2 x 170 PS und 2 x 500 Newtonmeter maximales Drehmoment. Somit liegt der Mercedes Urban eTruck bei Nutzlast und Performance auf dem Niveau der derzeitigen Modelle mit regulären Antrieben. Auch bei seiner Gewichtsbilanz muss der Dreiachser sich nicht verstecken, zwar bringt der neue Antriebsstrang mit Batterien und Co. mal eben 1.700 kg Mehrgewicht, doch die EU erlaubt für den Alternativantrieb eine Erhöhung des zulässigen Gesamtgewichts um eine Tonne, sodass der eigentliche Gewichtsnachteil bei 700 Kilogramm liegt.

Die Batterien des Mercedes Urban eTruck ermöglichen eine maximale Reichweite von 200 Kilometern, was für eine übliche Tagestour im Verteilerverkehr, in der Regel völlig ausreichend ist.

Immer laufen und niemals Probleme bekommen soll natürlich auch der Vision Van, der neben neuen Lieferkonzepten auch mit neuen Designideen überzeugen soll. Wie schon häufig in der Vergangenheit, kann davon ausgegangen werden, dass im Strassenbild der Zukunft zunehmend Mercedes-Benz Modelle präsent sein werden, welche über kleine Elemente dieser Studie verfügen. Finish und Details erinnern ohnehin schon an die Wertigkeit von PKW-Modellen. Ob die Drohnen die Zukunft der Lieferkette sind? Wer weiß!? Die Diskussion um neue Ansätze der vollautomatischen Liefersysteme hat bereits begonnen.

Dies gilt auch für den E-Truck, den Daimler bereits 2020 in den Markt schicken will und der schon heute „fast“ die Reichweiten wie ein regulärer City-naher Lieferdienst erreicht. Die Verarbeitung ist schon einmal erstklassig – aber schließlich sehen wir eine Messestudie, der besonders viel Aufmerksamkeit gewidmet wird.

Bereits erhältlich und im Einsatz ist der E-Canter. Mit dem eCanter präsentiert die Mercedes-Tochter Fuso die dritte Generation des weltweit ersten rein elektrisch angetriebenen leichten Lkw.

Welch schöne Vorstellung: Schon heute liefern diese Fahrzeuge innerstädtisch und belasten nicht die ohnehin knappe saubere Stadtluft.

Weniger Verbrauch und damit auch 8% weniger Emissionen verspricht in Hannover Mercedes auch beim Actros… und die Zukunft des innerstädtischen Busverkehrs ist auch eine Reise wert zur IAA. Sicherlich muss das Raumkonzept für den Alltag noch überdacht werden und einige Dinge, wie die durch Kameras ersetzten Rückspiegel warten sowieso noch auf ihre Zulassung.

In Hannover zeigt Mercedes allerdings auch, wie weit der Daimler Nutzfahrzeugbereich aufgestellt ist, mit schweren Lastkraftwagen, Spezialbussen, den Fuso-Speziallösungen, den Sprinter-Varianten und den kleinsten Transportlösungen wie dem Vito. Nicht zu vergessen die Setra-Reisebusse, die ebenfalls zum Konzern gehören.


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